Was tut der Imker im Januar?


Nun müssten wir die wichtigen Arbeiten (Ameisensäurebehandlung und Winterfütterung) an den Bienen schon in der Zeit zwischen Ende Juli und Ende September geleistet haben. Mit der Hoffnung, dass diese Arbeiten – wie auch im Dezember die Oxalsäurebehandlung – an den Bienen gut gelungen ist. Diese drei Aufgaben sind die Voraussetzung dafür, dass unsere Bienenvölker gesund und agil in der neuen Bienensaison starten können und dies für uns Imker eine große Freude bedeutet.

Wenn die erwähnten Aufgaben alle erledigt sind haben wir im Januar nur noch wenige Dinge zu tun: dies könnten z. B. sein:

  • nach einem Sturm oder Schneefall dem Bienenstand einen Besuch abzustatten um eventuell das Flugloch vom Schnee frei zu räumen damit die Bienen genug Sauerstoff bekommen oder
  • zu kontrollieren, ob die Beuten abgedeckt sind, wie auch
  • Specht oder Wildschäden beheben.

Leider haben wir manchmal trotz unserer guten Bemühungen im Herbst Verluste von Völkern zu beklagen.

Die Gründe dafür sind nicht immer leicht zu ermitteln, einige Hinweise können wir hier nennen:

  • Die Behandlung im Spätsommer konnte nicht wirken, weil Bienen von der Varroamilbe stark befallen waren
  • Die Königin war alt oder die junge Königin war nicht gut begattet
  • Die Anzahl der Bienen/Winterbienen waren nicht ausreichend für den Winter
  • Die Bienen verhungern, weil sie unbemerkt geräubert worden sind oder weil ein Brutnest bzw. eine Bienentraube fern von den Futterwaben lag

Im Falle, dass ein Bienenvolk eingegangen ist, müssen wir Imker für die Hygiene in dem Bienenstand Sorge tragen und sofort die Beuten mit den toten Bienen aufräumen und gut verschließen. So kann verhindert werden, dass die Bienen anderer Völker diese Beuten räubern und sich mit übertragbaren Krankheiten infizieren.