Was tut der Imker im Februar?

Winterlinge

Der Monat Februar ist im Grunde einer der kältesten Monate im Winter, aber seine Tage sind länger und heller als die im Dezember und Januar. Das bedeutet, dass die Bienen wieder brüten und kleine Nester auf einer oder höchstens zwei Waben angelegt haben.

Wenn der Imker im Herbst den Bienen genĂĽgend Vorräte ĂĽberlassen und erfolgreich gegen die Varroamilbe behandelt hat, mĂĽsste er noch nichts tun und gar nicht befĂĽrchten. Der Imker muss sich nur gedulden und sich ruhig verhalten – wie seine Bienen.

Die Bienen warten auf die ersten wärmeren und sonnigen Tage damit sie ihren Reinigungsflug machen können, um sich von ihrem Ballast zu befreien. Hier muss der Imker dafür sorgen, dass die Fluglöcher  in seinen Bienenbeuten frei von toten Bienen sind, in dem er den Flugkeil kurz entfernt und mit einer kleinen dünnen Holzleiste oder mit dem Stockmeißel das Flugloch von den toten Bienen befreit. Das ist wichtig, denn sonst blockieren die toten Bienen das Flugloch und die Bienen bleiben in der Beute eingesperrt und können nicht rausfliegen.

Im Februar fangen Frühblüher wie Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse an zu blühen. Sie spenden den Bienen frischen Pollen. Der Anblick der Bienen auf diesen schönen Frühblühern erwärmt jedes Imkerherz. Daher ist es schön, wenn der Imker im Herbst in der Nähe seiner Bienenbeuten diese Blumenzwiebeln eingesetzt hat. Außerdem muss der Imker seine Bienen mit einer Wassertränke versorgen. Es reicht dafür eine mit Wasser gefüllte Schale oder ähnliches an eine sonnige Stelle zu stellen, damit das Wasser wärmer wird. In der Schale sollten schwimmende Korken oder Hölzer sein, so werden die Bienen nicht ertrinken. Ansonsten muss der Imker, wie immer im Winter, seine Arbeitsgerät ausbessern: Rähmchen, Zargen und andere Dinge aufarbeiten und für den Einsatz bereitstellen.

Eine Anmerkung zum Schluss. Man kann die Zeit bis zum FrĂĽhjahr mit einem guten Fachbuch ĂĽberbrĂĽcken, in Ruhe lesen und sich auf das baldige spannende Imkerjahr einstimmen. Oder man besucht eine anspruchsvolle Fortbildung wie z.B. einen Honigkurs.